Kampfkunststile - Chen Dao Kung Fu - Basel-Stadt

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Kampfkunststile

Schule
Nan Quan – Die südliche Kampfkunst
Naam Kyun (Kantonesisch)  /  Nan Quan (Mandarin)

Die Kung Fu-Künste des Südens haben in China eine lange Geschichte und viele legendäre Kämpfer hervorgebracht. Der wohl Bekannteste unter ihnen war Wong Fei Hung (黃 飛 鴻1847-1925).
China ist gross und dementsprechend haben sich durch die alten Zeiten eine Menge «Süd-Faust-Kampf-Methoden» entwickelt. Wenn man die Geschichte der Südfaustkunst anschaut, bis zum Boxer-Aufstand in China und noch weiter, dann kann man dies nur, als sehr turbulente Zeit bezeichnen.
Diese Kampf-Disziplin hat sich vielen kriegerischen Herausforderungen durch die Jahrhunderte gestellt und gilt bis heute als eine der effektivsten Kampfkünste Chinas. Die bekanntesten fünf Familien unter Chinesen, die diese Süd-Fäuste praktizieren und lehren sind Choi, Lee, Mok, Lau und Hung. Die Besonderheiten, Gemeinsamkeiten und Eigenschaften der südlichen Kampfmethode sind die einfachen Ausführungen, die feste Kampfstellung, kurze und explosive Bewegungen, wenig hohe Kick- und Tritttechniken, Schleuderfäuste und das alles gefolgt mit einem Kampfschrei. Diese Kung Fu-Kunst gilt als hart und bodenständig. Was die Faust des Südens so bekannt macht, sind die sogenannten eisernen Brücken-Arme (橋 手 / qiao shou). Dies sind die Markenzeichen des südlichen Faustkampfes. In unsere Schule lernen Sie die allgemeine Art des traditionellen Südfaust-Kampfes, mit allem Elementen und der darin enthaltenen Effektivität. Zu den Grundwaffen des Südens gehören, der Südsäbel (Zweihandwaffe) und der Stock. (Internationale Richtlinie)
Chang Quan - Die nördliche Kampfkunst
Cheung Kyun (Kantonesisch)   /  Chang Quan (Mandarin)

Die Effizienz der nördlichen Kunst liegt darin, den Gegner mit ihren schnellen, wendigen und mit einer Vielfalt von langen Armbewegungen zu überwinden. Kreiert nach dem Prinzip des Speers. Die unverwechselbare Art dieser Kunst sind die sogenannten wirbelnden Langfäuste und eine Vielzahl an hohen Kicken und Tritten. Die mit äusserst viel Schwung in der Präzision ausgeführt werden und den Gegner immer auf Distanz halten. Diese Kampf-Prinzipien wurden auch in der Waffenführung sichtbar eingebaut. Im Gegensatz zur harten und explosiven Südfaust, siegt Chang Quan (Longfist) mit ihrer Kraftnutzung durch Eleganz, Flinkheit und Taktik. Weshalb diese Kunst im allgemeinen Prozentsatz in China mehr von Frauen als von Männern praktiziert wird. Diese Kampf-Methodik ist mit ihren Wirbelattacken besonders akrobatisch und ist technisch sehr anspruchsvoll. Ursprünglich, wie nicht anders als die Südfaust, wurde die Langfaust des Nordens grundsätzlich für Soldaten im alten China entwickelt.
Die Geschichte der Langfaust, auch Chang Quan genannt, reicht von ersten Kaiser der nördlichen Song-Dynastie (960 bis 1279 n. Ch.) bis zum Gründer Song Taizu (宋太祖), der das Taizu Chang Quan (太祖長拳) erfand. Durch alte Schriften und aktuelle Funde vermuten manche Historiker, dass diese Kunst noch älter ist als bisher angenommen. Was der wahre Ursprung des Chang Quan betrifft, sind sich viele chinesische Historiker der chinesischen Geschichtsschreibung bis heute uneinig. Ihre Entstehung (Zusammenfassung der Kunst) mag wohl in der Song-Dynastie gewesen, aber die Methode der Faust-Technik entstand, wie uns die moderne Archäologie heute zeigt, schon vorher.

In unsere Schule wird die allgemeine Kunst des Nordens mit allen seinen Elemente praktiziert. Dies mit Anwendungen in der Faust und dazu gehörigen Waffen-Methoden. Die Grundwaffen in der Ausbildung dieser Kunst sind, Schwert, Säbel, Speer und Stock. (Internationale Richtlinien)
Qigong
Hei Gung (Kantonesisch)  /  Qi Gong (Mandarin)

Das Wort 'Qi' (氣) bedeutet auf Chinesisch Luft (Atem). Das Wort 'Gong' (功) Fertigkeiten. Im Grunde genommen ist Qigong unter Chinesen als Atem-Technik bekannt, aus der man Energie erzeugen kann. Man muss beachten, dass andere Sprachen auch eine andere Denkweise in sich tragen. Für die Chinesen ist Qi (auf Deutsch auch 'Chi' geschrieben ) mehr als nur Luft, Atem oder Technik. Qi ist auch eine Lebensenergie des Lebens, denn alles was mit Luft in Kontakt kommt oder atmet, besitzt Qi. Qigong kann man sich nur durch langjähriges Training aneignen und im Körper steuern. Um ein echter Qi-Meister zu werden, erfordert sehr viel Erfahrung, diese kann es Jahrzehnte dauern. Weshalb im China die wahren Qi-Meister nur selten unter vierzig sind. Denn das Vorhaben, das Qi mit Körper und Geist zu vereinen, ist schwieriger als man anfangs wahrhaben möchte. Es gibt viele Qigong-Arten, -Übungen und -Methoden. Nach der Erschaffung / Praktik kann man damit heilen oder etwas zerstören. Zweites vor allem mit dem Kampf-Qi.
„Warum man um eine Kunst zu erlernen Jahrzehnte braucht?
Die meisten Menschen können nicht mal gerade stehen,
obwohl sie schon seit ihrer Geburt das Laufen gelernt haben“ Chen Sifu.

In unsere Schule werden grundsätzlich alle zwei Qi-Arten praktiziert. Das Gesundheits-Qi und das Kampf-Qi. (Der Unterricht für diese Kunst findet hauptsächlich immer draussen unter dem freien Himmel statt).
Geschrieben von Chen Sifu 14.03.2019
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